Madeleine (1950)

Madeleine (1950)    

Genre(s): Drama   Krimi   

Inhalt: Eine Nacherzählung des tatsächlich stattgefundenen Prozesses von 1857: die junge Madeleine Smith (Ann Todd) zieht mit ihrer Familie in die schottische Stadt Glasgow, wo sie sich über eine längere Zeit regelmäßig - und ohne Wissen der Eltern -mit ihrem Liebhaber Emile L'Angelier (Ivan Desny) trifft. Sie verlobt sich sogar heimlich mit ihm, doch als er sie bedrängt, ihr Verhältnis ihrem Vater zu eröffnen, weigert sie sich aus Angst vor ihren Eltern. Die Möglichkeit, mit ihr durchzubrennen, schlägt er aus, also beendet sie die Affäre und verlangt die Liebesbriefe zurück, die sie ihm geschrieben hat. Inzwischen haben ihre Eltern einen potentiellen Ehemann für sie ausgesucht, den wohlhabenden William Minnoch (Norman Wooland). Als Mary das Angebot annehmen will, greift L'Angelier zu Erpressung...

 

Medium: Sonstiges

Bemerkungen:   Eine wahre Geschichte, die als „trial of the century“ durch die Gazetten ging: Im Glasgow des Jahres 1857 stand Madeleine Smith vor Gericht, beschuldigt, ihren Liebhaber Emile L’Angelier vergiftet zu haben. Die Akten wurden geschlossen, es mangelte an Beweisen, die ihre Tat hätten bestätigen können. Angeregt von seiner damaligen Ehefrau Ann Todd, nahm sich Lean diesen heißblütigen Stoff rund um sexuelle Wünsche, Standesunterschiede, Disziplin und traditionelle Werte vor, um ihm eine eisgekühlte Inszenierung angedeihen zu lassen. Seine Meisterschaft in der Inszenierung weiblichen Begehrens ist auch hier unübersehbar. Ann Todd übernahm die Rolle der Madeleine, aber die wahre Hauptrolle spielt die Lichtsetzung von Kamera­­mann Guy Greene - trotz des viktorianischen Hintergrunds ist keines von Leans Werken näher am Film noir als Madeleine. (C.S.)
(filmmuseum.at)

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