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Genre(s): Essayfilm
Inhalt: Essayfilm über die Vergangenheit und die Zukunft der Kunst in Deutschland: Spanische Beatles-Coverversionen begleiten Hitlers Besuch des Tages der deutschen Kunst im Jahre 1939. Zirkuskünstler Manfred Peickert will Elefanten mit Ballons in die Zirkuskuppel schweben lassen. Ein Schlangenkünstler stirbt bei einem neuen Hängetrick, als er sich versehentlich erhängt. Manfred Peickerts Tochter Leni bemüht sich um einen Reformzirkus: für eine Zukunft mit wissenschaftlicheren Artisten und natürlicheren Tieren. Geldmängel erschweren ihre Vorhaben. Ein unverhoffter Geldsegen bringt das Projekt dann aber doch noch voran: Clowns stellen Kaiser Maximilians Erschießung zu gereimten Zeilen nach und Kamikaze-Flieger-Attrappen sollen wütende Elefanten vor dem Durchdrehen abschrecken. Doch nun, als das Geld vorhanden ist, fehlt es am Publikum, das darin keine Unterhaltung sehen mag. Leni Peickert beharrt darauf, dass man auch unterhaltsam finden könne, was an sich keine Unterhaltung sei; ihre Mitarbeiter verzweifeln.
Zirkusunternehmer - tatsächlich die Gruppe 47! - tagen bei einem Kongress und debattieren unter anderem darüber, was nach Auschwitz gesagt werden muss. Leni Peickert gibt ihren Reformzirkus auf und "die Utopie wird immer besser, während wir auf sie warten."
Leni Peickert geht zum Fernsehen, wo sie mit einem zukünftigen Fernsehen ihren utopischen Plänen "in kleinen Schritten" näherkommen will. Ein Staatsanwalt vom Sittendezernat speist in einem Bistro: Leni Peickert wird ihm dem Kommentar zufolge irgendwann einmal über den Weg laufen müssen... Als der Abspann läuft, erklärt ein Oberstudienrat hektisch "ein wahnsinnig kompliziertes, aber [...] eines der schönsten Stücke Verdis." |