Antiporno (2016)

Antiporno (2016)    

Genre(s): Drama   

Inhalt: Die junge Kyoko ist eine Künstlerin und Schriftstellerin, die zwischen dem morgendlichen Kotzen und einem Interview am Nachmittag hauptsächlich vollkommen am Rad dreht und nebenberuflich ihre Sekretärin Noriko schurigelt. Als eine Interviewerin zusammen mit Kamerafrau und Fotografin erscheint, endet das ganze damit, dass die Gehilfin der Kamerafrau mit ihrem Plastikdildo Noriko vögelt, während die Interview-Tante das Interview völlig im Alleingang erledigt und Kyoko im Hintergrund tanzt und singt. Was die ersten 30 Minuten des Films beschreibt! Danach kommen noch weitere 43 Minuten, und die sind dann bei weitem nicht mehr so gradlinig erzählt, sondern rauschen wie ein betrunkener Surfer durch verschiedene Erzählebenen, treiben zwischen Roman Porno und Coming-of-Age-Drama an den Rand des Verstandes, und überfluten den Zuschauer mit einem Rausch aus Bildern, der einem LSD-Trip in Nichts nachsteht.

Da taucht ein Filmset auf, und die Rollen von Kyoko und Noriko drehen sich um 180 Grad, da wird erzählt warum Kyoko so auf Sex fixiert ist (ein Trauma aus der Jugend), und warum ihre Schwester bei ihr am Klavier sitzt (selbstverständlich nur als Erscheinung, und nur Kyoko kann die Schwester wahrnehmen). Dann steht Kyoko auf einer Bühne und muss sich vor Noriko für ihr schlechtes Schauspiel rechtfertigen, während das Publikum lacht, bis dann am Ende(?) nicht mehr Noriko mit einem Hundehalsband gedemütigt wird, sondern Kyoko das gleiche(?) erlebt(?). Bild und Traum, Rausch und Wirklichkeit, Wahn und Staunen, alles vermischt sich zu einer Kakophonie aus Sex, Wut, Hass, Angst und Blut, bis dann am Ende die Farbe, die den gesamten Film bereits beherrscht hat, herabfällt und Ami Tomite zu einem bunten Abziehbild einer niemals stattgefundenen Wirklichkeit werden lässt.

 

Medium: Blu-ray Disc » ist verliehen

» Keine weiteren Informationen vorhanden