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Genre(s): Drama
Inhalt: "Am Anfang war das Chaos, dann entstand das Licht." Diese Worte richtet die elfjährige Voula im Bett an ihren fünfjährigen Bruder Alexander. Mit dem Öffnen der Zimmertür durch die Mutter dringt ein Lichtstrahl durch das bisher schwarze Bild an das Bett der Geschwister.
Das Eindringen des Lichtes in die Dunkelheit, das Eindringen der Wärme in die Kälte, das Eindringen der Erkenntnis & des Sinns in das Chaos wird zum Dreh- & Angelpunkt der Bewegung des Films werden.
Die Geschwister beschließen, nach ihrem Vater - und damit auch nach ihrem Ursprung - zu suchen und beginnen im Bahnhof von Athen ihre Reise, die sie nach Deutschland führen soll. Angelopoulos reichert sein zielgerichtetes road movie, an dessem Ende jedoch eine offene Mehrdeutigkeit stehen wird, mit allerlei Episoden an: Die Wanderschauspieler aus "O Thiasos" (1975), die längst kein Publikum mehr erreichen können, kreuzen die Wege der Kinder, ebenso Eleni aus "Anaparastasi" (1970) oder die umherstreichende junge Frau aus "O melisokomos" (1986), die nach wie vor ziellos scheint; die Reise führt auf Polizeistationen, auf Hochzeiten und auf die Ladefläche eines LKW, auf welcher der Fahrer sich sexuell an dem jungen Mädchen zu vergreifen sucht; sie führt zur ersten, unschuldigen Liebe und zu ersten Konfrontationen mit dem Tod (eines Pferdes). Wie einem Schutzengel begegnen die Kinder immer wieder dem jungen Mann Orestes: ein Schauspieler, der im leeren Nichts eines aufgelesenen Filmstreifens noch einen Baum im Nebel zu erkennen vorgibt und ihnen kurzweilig Hilfe & Geborgenheit zu liefern versteht.
In diesem letzten Beitrag der "Trilogie des Schweigens", in welcher eine kühle & triste Gesellschaft (gleichsam als Landschaft im Nebel) gezeichnet wird, fallen die hoffnungsvolleren Einschübe umfangreicher aus als zuvor. |