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Genre(s): Komödie Krieg
Inhalt: Zwischen 1913 und 1915 nimmt das Kino mehr und mehr die Form des abendfüllenden Spielfilms an, mit dem man es heute verbindet. 1914 bricht infolge des Attentats von Sarajevo der erste Weltkrieg aus. Fellini wählt den Beginn des Spielfilms und des ersten Weltkriegs als Zeitraum, in dem er seinen Film spielen lässt.
Die weltbeste Sängerin ist gestorben und die Crème de la Crème der Musikwelt und andere Spitzen der Gesellschaft reisen als Trauergemeinschaft mit der Urne auf der Gloria N. der Verstreuung der Asche entgegen. Auch wenn die Folgen des Attentats von Sarajevo durchaus nicht unbekannt sind - ein Fürst vergleicht die gegenwärtige Lage mit einem Vulkan vor seinem Ausbruch -, versinken alle Gäste in der Kunst, der Dekadanz und den eigenen kleinen Problemchen.
Die Realität holt alle ein, als serbische Flüchtlinge an Bord geraten und ein österreichisches Schlachtschiff ihre Auslieferung verlangt; bis dahin verknüpft Fellini episodenhaft typisch fellineske Gestalten miteinander.
Und über alles berichtet ein direkt in die Kamera sprechender Reporter, der die Realität ebenfalls hin und wieder zu verfehlen scheint. Die Flucht in die Kunst, die Verfälschung von Realität durch ihre Wiedergabe geraten zu Leitmotiven, die Fellini entsprechend einklammert: Der Film beginnt als s/w-Stummfilm, der sich langsam zum farbigen Tonfilm wandelt, und entlarvt sich selbst am Ende als Kunstprodukt der Dreharbeiten Fellinis. |