Genre(s): Dokumentation
Inhalt: Japan - Faszination und Widerspruch: modernste Technologien existieren neben alten Traditionen, die japanische Gesellschaft entwickelt sich unaufhaltsam weiter. Ein Phänomen sind die Otakus - extreme Fans, nicht nur von Animes und Mangas.
In der Dokumentation Otaku von Jean-Jaques Beineix (Diva, Betty Blue, Mortal Transfer) werden dem Zuschauer viele verschiedene Otakus vorgestellt, denen eins gemeinsam ist: sie fixieren sich ausschließlich auf ein einziges Interesse und leben allein in ihrer eigenen Fantasiewelt. Beineix sprach mit ihnen über ihre Welten: seien es nun Mangas (Comics) und Animes (Zeichentrickfilme), Musik, Videogames, Erotik, Model Kits (Puppen), Cosplay (Kostüme) - den exzessiven Hobbys sind keine Grenzen gesetzt. Motivation für die extremen Fans: sie wollen nicht erwachsen werden und sich schon gar nicht der japanischen Gesellschaft anpassen. Sie protestieren still und zurückgezogen gegen deren Zwänge. Beineix untersucht dieses Phänomen auch noch von einer anderen Seite: indem er z. B. Nicht-Otakus wie Psychologen, Journalisten und Macher von Videospielen befragt. Der Zuschauer erfährt, teils amüsiert, teils schockiert, einiges über eine nicht zu unterschätzende soziale Gruppe, die das Bild der japanischen Gesellschaft und deren Konsumverhalten maßgeblich beeinflusst.
Weder Japan-Interessierte noch Einsteiger unter den Anime- und Mangafans und auch alle Otakus - ja, die gibt es auch hierzulande! - kommen an diesem Film vorbei, garantiert er doch einen einmaligen Einblick in das Land der aufgehenden Sonne.