Alexandra (2007)

Alexandra (2007)    

Genre(s): Drama   

Inhalt: Alexandra Nikolajewa ist zwar schon eine würdevolle alte Dame, aber sie läßt es sich nicht nehmen, ihren Sohn Denis persönlich zu besuchen, was eher ungewöhnlich ist: Denis ist Hauptmann der russischen Armee und derzeit in Tschetschenien stationiert, wo er von einem größeren Stützpunkt aus militärische Einsätze im Umland leitet.
Nachdem Alexandra Nikolajewa mit dem Truppentransport angereist und untergebracht ist, sieht sie sich alles genau an: die vielen jungen Soldaten, das Gerät, die Waffen. Auf dem nahegelegenen Marktplatz lernt sie die Tschetschenin Malika kennen – ebenfalls eine Mutter, deren Söhne und Enkel im Krieg kämpfen. Zurück im Stützpunkt kommt es zu einer längst überfälligen Aussprache mit Denis über die Familie, den verstorbenen Vater und das nicht immer einfache Mutter-Sohn-Verhältnis.

 

Medium: Sonstiges

Fassungstitel:   Aleksandra
Bemerkungen:   DVD-Screener:

Alexander Sokurov lässt uns durch die Augen einer Frau in eine ganz eigene Welt männlicher Rituale blicken. Der Schauplatz ist ein Militärcamp in Tschetschenien. Alexandra, gespielt von Galina Vishnevskaya, einer 80-jährigen Opernlegende aus Leningrad, besucht dort ihren Enkelsohn, einen russischen Eliteoffizier. Das Exerzieren, die Routine des Waffenreinigens, das auf den Einsatz vorbereitet sein, bestimmt den Alltag. Mit seinem jüngsten Film behandelt Sokurov das Thema Krieg, ohne ihn zu zeigen. Es gibt keine Kampfszenen zu sehen und doch ist die Unmenschlichkeit des Krieges deutlich zu spüren.

Alexandra ist kein Film über einen aktuellen Krieg, sondern über ein ewiges Ringen. Es gibt keine Poesie im Krieg, und ich hielte es für vulgär, Krieg poetisch zu verfilmen. Es reicht, einmal vor Ort gewesen zu sein und hingesehen zu haben. (Alexander Sokurov)

(Crossing Europe)