28 Weeks Later (2007)

28 Weeks Later (2007)    

Genre(s): Horror   Science-Fiction   Thriller   

Inhalt: Gut ein halbes Jahr ist seit dem Ausbruch der Seuche vergangen und der Rage Virus scheint besiegt. Die Nato versucht mit Elite Einheiten eine neue Ordnung in Großbritannien herzustellen. London wird im Stadtkern mit Zivilisten neu besiedelt und alles scheint in geregelte Bahnen zu laufen. Bis am Stadtrand eine stark verwarloste Frau aufgefunden wird ...

 

Medium: DVD

Aufnahme-/Kaufdatum:   04.03.2008
Kaufpreis:   10,00 Euro
Bemerkungen:   REVIEW

Es gibt ja so Filme, die hätte man gerne im Kino gesehen, aber etwas kam dazwischen, dann möchte man die Streifen immer noch gerne sehen, aber wieder hat man zeitlich kein Glück und dann endlich, endlich kann man sich die Streifen anschauen.
Und im Falle von 28 Weeks later froh sein, dass man da im Kino kein Geld für rausgeworfen hat.

Rekapitulieren wir mal schnell: England, mit dem "Wut"-Virus infizierte Affen, Apokalypse, Tote, atmosphärische Wackel-Kamera und nen schlechterer Abschluss, den man bei Day of the Dead geklaut hat. Auch wenn 28 Days later immer fälschlicherweise als Zombie-Film bezeichnet wird, so hat der Streifen auf der Haben-Seite einiges Potential. Da dies auch viele Fans fanden und die finanzielle Seite stimmt hat man nun natürlich eine Fortsetzung an den Start gebracht. Und was für eine.

"Alle Infizierten sind verhungert, London ist komplett entvölkert."

Am Anfang gibt es dann noch einen schnellen Rückblick der unseren Familien-Vater zeigt, wie er im Angesicht der Infizierten reißaus nimmt und seine Frau dem sicheren Tod überlässt und sich selber noch ganz, ganz knapp retten kann.
-wutsch und wir sind weiter die beiden Kinder kommen von Irgendwo wieder zurück, Carlyle empfängt sie mit offenen Armen und das Erste was die Knirpse machen ist natürlich das ehemalige Haus außerhalb der Sicherheitszone zu besuchen (super Sicherheitssysteme!) und da, voila, lungert die Mutter auf dem Dachboden herum.
Also einpacken und ab in die Quarantäne-Station, denn Mütterchen ist zwar selber nicht infiziert, aber ein Träger des Virus. Carlyle als Ehemann ist so eine Art Hausmeister und kann natürlich ohne weitere Probleme oder Schutzmannschaften eben einen Besuch abstatten, gibt seiner Frau nen saftigen Schmatzer und wir wissen ja: Auch der kleinste Tropfen kann die Epidemie übertragen und so geht alles wie gehabt den Bach runter.
Genauso wie der restliche Film.

"Nur Infizierte erschießen, schützt die Zivilisten um jeden Preis!"

heißt es da sofort nach dem Ausbruch der Seuche, was aber innerhalb von ein paar Sekunden schon umschlägt: "Tötet alles!"
Na super. Ist vielleicht auch ne dumme Idee die einzige Person die noch infiziert sein könnte kilometerweise unbeaufsichtigt zu lassen, oder die Zivilisten zu ihrem Schutz in einem kaum gesicherten Parkhaus(!) einzusperren. Und solche "Logik-Errors" sind dann auch, die den Spaß an 28 Weeks leider schnell auf Null runterdrehen. Oftmals hat man innerhalb des Films mit der menschlichen Blödheit zu kämpfen und nicht mit den "Wut"-Wesen an sich. Das geht soweit, dass die meisten "Mit-Renn-und-passend-sterb"-Figuren, 'tschuldigung, "die Charaktere", auch vom Militär selber abserviert werden und die Infizierten eigentlich auch nur planlos durch die Gegend rennen.
So werden im Nachhinein der Besuch des verlassenen Londons und der schnelle Anfang schon zu den Highlights dieser mit Gore-Effekten aufgepeppten Endloswackelei.
Wurde im Erstling die Kamera noch atmosphärisch eingesetzt, so kann man hier anscheinend nicht einmal einen Dialog filmen und dabei das Bild ruhig halten. Nix mehr mit Dynamik und Spannung, hier wird nur der "Mensch springt ins Bild"-Schock und der Splattereffekt etwas ausgereizt, Höhepunkt von letzterem ist dann auch eine Sequenz, in der ein Hubschrauber "mal eben" eine ganze Meute Infizierter mit dem Rotor erledigt. Sieht ja schon krass aus, aber sonst?

"28 Days later - Paris ist am Arsch"

Blöde Filme brauchen auch blöde Szenen und das geht hier soweit, dass zwei Leute eine Rolltreppe runterfallen, nachher getrennt sind und sich anscheinend sogar in unterschiedlichen Räumen befinden oder das der Army-Pilot einen deutlich Infizierten auch mal eben von der Insel fliegt, damit es statt eines gelungenen Endes (Teil 1) eineen total uninspirierten Cliffhanger gibt, in dem anscheinend Paris von den "Wut"-Wesen überrant wird. Komplett kontextlos und blöde verkommt der Schlussgag so schon fast als Drohung: "Achtung Leute, in Teil 3 wird in Paris noch mehr mit der Kamera gewackelt!"

Unterm Schnitt bleibt so ein leider sehr uninspiriert dummer Horrorfilm mit schrecklicher Kameraführung zurück, der zwar ab und an einige nette Szenen und sehr gute Musik hat, was aber im Endeffekt leider auch nichts mehr herrausreißen kann.
Das da ab und an dann sogar das "Infizierten"-Konzept mit herumbeißenden Irren und wankenden Halbvernichteten (Helikopter-Szene) noch ein bisschen mehr in Richtung "Zombie" bewegt und so auch noch bei der Monster-Präsentation totale Planlosigkeit präsentiert, setzt dem ganzen Schmarn nur noch die Krone auf.

Fazit: Wer "28 Weeks later" bis jetzt verpennt hat, der sollte sich lieber zur Seite drehen und weiterschlafen, denn verpasst hat er nun wirklich nichts. Besser einfach nochmal Teil 1 schauen!

Diese deutsche Fassung ist ungekürzt


Erscheinungsart:
   DVD (Verleih)   DVD (Verleih)
Label:20th Century Fox
VÖ-Termin:14. Januar 2008
EAN/UPC:4010232042231 (Verleih)
 
28 Weeks Later (2007)28 Weeks Later (2007)
 

Freigabe:
FSK Keine Jugendfreigabe/ab 18
Fassung indiziert?Nein
Laufzeit:96:01 Min. (89:34 Min. o. A.)
 
Regionalcode:RC 2 
DVD-Format:DVD-9 (8,5 GB)
TV-Norm:PAL
Verpackung:Keep Case (Amaray)
 
Bildformat:1,85:1 (anamorph / 16:9)
 
Tonformat:Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Audiokommentar (Dolby Digital 2.0 Stereo)
 
Untertitel:Deutsch
Englisch
Deutsch für Hörgeschädigte
Türkisch
Audiokommentar
 
Extras:- Kommentar von Juan Carlos Fresnadillo und Enrique López Lavigne

- Entfallene Szenen mit optionalem Kommentar von Juan Carlos Fresnadillo und Enrique López Lavigne:
* Die Kantine (2:52 Min.)
* Andys Traum (2:10 Min.)

- Code Red: Das Making-Of von „28 Weeks Later" (13:07 Min.)

- Die Infizierten (6:58 Min.)

- Die Action in „28 Weeks Later" (7:14 Min.)

- „28-Days-Later" Comic: The Aftermath: „Entwicklung" (7:37 Min.)

- „28 Days Later" Comic: The Aftermath : Stufe 3 „Dezimierung" (4:45 Min.)

- Kinotrailer (2:14 Min.)

- DVD Highlights:
* Pathfinder (2:20 Min.)
* Stirb Langsam 4.0 (2:15 Min.)
* Sunshine (1:31 Min.)
* Century 3 (1:36 Min.)

 
Bemerkungen:
Amaray im Pappschuber mit Hologramm Vorderseite, das in der Fassung gezeigte Cover ist das des Schubers, das der Amaray kann man hier begutachten.

 
Autor des Eintrags:   wishmaster_1
Eintragsdatum:09.01.2008